Heimatverein Havelberg

Am 10. Januar 2011 konnte der Heimatverein Havelberg auf sein 20-jähriges Bestehen zurückblicken. Dazu der damalige Vereinsvorsitzende Thomas Krispin bei der Jubiläumsveranstaltung im Frühjahr 2011:

Liebe Mitglieder und Freunde des Vereins, sehr geehrte Ehrengäste, sehr geehrter Herr Bürgermeister,

zu unserer Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 20jährigen Bestehens des Havelberger Heimatvereins möchte ich sie hier in der Gaststätte „Mühlenholz“ recht herzlich begrüßen.

Am 10. Januar 1991 wurde unser Verein gegründet.Und so begrüße ich insbesondere die anwesenden Gründungsmitglieder: Herbert Stertz, der ja auch unser Ehrenvorsitzender ist, Detlef Tusk, Dr. Michael Schippan, Friedrich-Wilhelm Mewes, Horst Schock, Erika Urban, Inge Eschenhagen, Edith Stein, Franz Block und Bernhard Bismark.

Nach 20 Jahren wollen wir heute Rückschau halten auf das, was wir in dieser Zeitspanne gemeinsam erreicht haben. Wenn jetzt aber alles benannt werden sollte, was in den zurückliegenden Jahren geleistet und bewegt wurde und wer, wann, was in dieser Zeit für den Verein getan hat, würden wir wohl heute nicht mehr zum Feiern kommen. Deshalb will ich gern den Rat meiner Frau beherzigen, die gestern meinte: Die Festrede darf nicht länger werden als eine Predigt.

Wir können heute zurückschauen auf eine große Anzahl von Aktivitäten des Vereins, auf viele schöne Stunden, die wir in froher Gemeinschaft erlebten und auf zahlreiche Projekte, die zur Verschönerung des Stadtbildes und Erhöhung der Lebensqualität unserer Bürger und Gäste beigetragen haben. Da sind bspw. die Bepflanzungen zu nennen, die wir am Prälatenweg, auf den Kriegsgräbern des Jungfernfriedhofs und dem Kirchplatz in Toppel durchführen ließen, ebenso die Kastanie vor der Sparkasse. Auch zahlreiche Bänke, die im Stadtgebiet und bis hin nach Wöplitz zum Verweilen einladen, sind vom Verein gestiftet worden.

Denkmäler wurden restauriert oder ergänzt, wieder aufgestellt oder neu geschaffen. Dazu zählen: Das Kriegerdenkmal in Toppel, das Schifferdenkmal an der Uferpromenade, der Wegweiser an der Ampelkreuzung, das Relief am Krugtor und das sogenannte Marwitzdenkmal auf dem Stadtfriedhof. Das größte Projekt des Vereins war die Sanierung der Mauer zwischen Dom- und Krankenhausgelände. – Stiftersteine … Ganz aktuell sind wir gerade dabei, einen Giebel der ehemaligen Kreisverwaltung zu sanieren und zum Willkommensgruß für die Gäste unserer Stadt zu gestalten. Hier hat sich Dr. Nisch sehr engagiert.

Für all diese Arbeiten hat der Verein bisher über 60.000 Euro ausgegeben. Da sind viele Fördermittel eingeflossen, die Erika Rittner als unsere Schatzmeisterin in mühsamer Arbeit eingeworben hat und so manche DM und mancher €uro unserer Mitglieder. Herzlichen Dank! Sie sehen, Ihr Geld ist gut angelegt.

Und die Stadt sieht hoffentlich auch, dass wir nicht nur gute Vorschläge für die Verbesserung des Stadtbildes und wohlgemeinte Ratschläge einbringen – die längst nicht immer willkommen sind, sondern selbst das Potenzial haben und nutzen, so manches umzusetzen und Werte zu schaffen. Dabei sind wir auch dem städtischen Bauhof immer wieder für seine tatkräftige Unterstützung herzlich dankbar. Zu den Werten, die auch Geld kosten, die aber finanziell gar nicht zu bemessen sind, zählen die herausgegebenen Regionalgeschichtlichen Beiträge, Sagen- und Heimathefte und zuletzt die CD unserer Singegruppe.

Unschätzbar wertvoll sind immer wieder die regelmäßigen Veranstaltungen des Vereins, die der Geselligkeit dienen und die Zusammengehörigkeit der Mitglieder fördern: Da sind zuerst die federführend von „uns Erika“ organisierten Plattdeutschnachmittage und Plattdeutschfeste zu nennen, bei denen unsere Singegruppe unter Leitung von Margarete Bartels seit 12 Jahren eine tragende Rolle spielt. Um die Weitergabe der plattdeutschen Sprache an den Schulen bemühen sich seit Jahren Edith Läufer und Elke Joachim. Auch Frau Harmel ist hier zu nennen, auch wenn sie noch kein Vereinsmitglied ist. Bei Wettbewerben konnten ihre Schüler immer wieder zahlreiche Preise mit nach Hause bringen. Vergessen wollen wir auch nicht die hochinteressanten Vorträge und die immer wieder sehr beliebten Exkursionen.

Sehr verbunden sind wir auch den Havelberger Schiffern, die sich unter unserem Dach versammeln und deren Fahne wir 1998 mitfinanzierten. Die Geschichte der Havelschifffahrt hat Herbert Stertz auf eindrucksvolle Weise in seinem dreibändigen
Werk dokumentiert. Er selbst hatte einst als Vorsitzender die Arbeit des Havelberger Heimatvereins sehr voran gebracht und geprägt.

Das neuste Aufgabenfeld des Vereins ist das noch in den Kinderschuhen steckende „Kulturprojekt Stadtinsel“. Herzlich danken wir allen, die bereit sind, dieses umfangreiche Vorhaben mit anzupacken. Auch neue Mitglieder hat der Verein dadurch gewonnen. Wünschen wir dem Projekt viel Zuspruch, Unterstützung und Erfolg.

Liebe Freunde, wir können heute feststellen: Dank der zahlreichen Aktivitäten findet unsere Vereinsarbeit selbst über die Grenzen des Vereins hinaus immer wieder
Beachtung und Anerkennung.

Dazu wird unser Bürgermeister und Vereinsmitglied, Bernd Poloski, im Anschluss sicher ein paar passende Worte finden.

Vieles könnte noch berichtet werden, manches wurde bereits in den Jahresbriefen erwähnt. Einige unter uns werden gar enttäuscht sein, weil ihr Engagement unbenannt blieb. Seien sie bitte nachsichtig.

Doch allen, die die Arbeit des Havelberger Heimatvereins in den vergangenen 20 Jahren mitgetragen haben – sei es durch Rat und Tat oder durch ihren Mitgliedsbeitrag und ihre Spenden – sei herzlichst gedankt. Ohne ihre Beteiligung wäre das alles, worauf wir heute nicht ohne Stolz zurückblicken können, nicht möglich gewesen.Insbesondere möchte ich mich bei meinen Mitstreitern im Vorstand bedanken: Erika Rittner, Karla Martins, Renate Thiemann, und Dr. Hans-Jürgen Nisch.

Ich danke ihnen für die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit und die bereitwillige Übername der zahlreichen Aufgaben. Und wünsche ihnen auch weiterhin viel Freude und Energie für den alltäglichen Kleinkram und die nächsten Projekte.

Gemeinsam danken wir ihnen allen, dass sie dem Verein als Mitglieder die Treue halten und uns in unserer Arbeit unterstützen. Wünschen wir dem Verein viele weitere erfolgreiche Jahre und stets engagierte Mitglieder, die mit großer Freude dabei sind.

Thomas Krispin, Vorsitzender

(Frühjahr 2011)

heimatverein-havelberg-20jahre-2011

2011: Der damalige Vereinsvorsitzende, Thomas Krispin, dankt dem Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzenden, Herbert Stertz, anlässlich des 20jährigen Bestehens des Vereins für sein langjähriges Engagement. Bildmitte: Bürgermeister Bernd Poloski. Bild: Ingo Freihorst

Schreibe einen Kommentar