Vortrag „Königsberg 1701 und die Auswirkungen der preußischen Königskrönung auf die Baukunst in Brandenburg-Preußen im 18. Jahrhundert“

Datum/Zeit
Date(s) - 16/01/2023
19:00 - 21:30

Veranstaltungsort
Stadt- und Regionalmuseum Perleberg

Kategorien


Ich möchte Sie auf folgenden Vortrag aufmerksam machen.

Liebe Freunde unseres Hauses, sehr geehrte Damen und Herren,
wir wünschen Ihnen allen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr und hoffen sehr, Sie zu der einen oder anderen (oder allen) Veranstaltung hier im Museum im Verlaufe des neuen Jahres begrüßen zu dürfen.
Zum Auftakt der diesjährigen Museumsvortragsreihe starte ich selbst mit dem Vortrag „Königsberg 1701 und die Auswirkungen der preußischen Königskrönung auf die Baukunst in Brandenburg-Preußen im 18. Jahrhundert“ am Montag, dem 16. Januar 2023 um 19:00 Uhr im Stadt- und Regionalmuseum Perleberg.
Der Monat Januar ist für das preußische Geschichtsbuch ein in vielerlei Hinsicht bemerkenswerter Monat und bietet manch historischen Gedenktag, so eben besonders den 17. und den 18. Januar. Beide Tage spielten im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten, die in der Hauptstadt des Herzogtums Preußen, in Königsberg stattfanden, eine zentrale Rolle. Am Vorabend der Krönung des ersten preußischen Königs Friedrich I. stiftete dieser am 17. Januar mit einem Stiftungsfest im Schloss den hohen Orden vom Schwarzen Adler mit seiner Devis „SUUM SUIQUE“, der bis zum Untergang der Monarchie 1918 der höchste Orden des Landes war. Am 18. Januar 1701 folgten dann Salbung und Selbstkrönung des ersten preußischen Königs im Königsberger Schloss, der einstigen Hochmeisterresidenz des Deutschen Ordens und der Herzöge von Preußen. Das seit 1415 von den Hohenzollern regierte Kurfürstentum Brandenburg war mit dem Herzogtum Preußen seit 1618 in Personalunion vereint.

Krönung in Königsberg am 18. Januar 1701. Preußen wurde Königreich. Gemälde von Anton von Werner (Kriegsverlust).
Foto Marburg & Zentralinstitut für Kunstgeschichte München.

Mit der Erlangung der Königswürde in seinem Herzogtum Preußen glückte dem brandenburgischen Kurfürsten Friedrich III. (1657-1713) 1701 ein genialer diplomatischer Schachzug, der seinen territorial sehr zersplitterten Landesteilen eine neue staatliche Einheit und gemeinsame Staatsidee durch die Rangerhöhung in Preußen einbrachte. Als König Friedrich I. in Preußen war er bestrebt, diese neue Königswürde vor allem durch die Kunst zu verherrlichen und dies insbesondere mit repräsentativen Bauvorhaben in den Residenzstädten Berlin, Potsdam und Königsberg und ihrem Umfeld zu demonstrieren. Der von Kleve im Westen bis Memel im Osten reichende brandenburgisch-preußische Gesamtstaat war nunmehr unter einer Königskrone vereint. Adel und Kirche animierte der König, diese Rangerhöhung im Konzert der europäischen Mächte durch eine entsprechende Baupolitik zu demonstrieren. Die nachhaltige Kunstpolitik des Monarchen und seine Staatsbauten in den Residenzlandschaften von Königsberg und Berlin gaben die Stilrichtung vor. Im Vortrag werden neben der Königsberger Krönung von 1701 und den großartigen Bauschöpfungen am jungen Königshof auch anschauliche Beispiele von Bauten in den Provinzen (Brandenburg, Pommern und Ost- und Westpreußen) vorgestellt, die von den dort wirkenden Adelsfamilien nachahmend realisiert wurden. Selbst in der Prignitz finden sich Spuren dieser barocken Bautradition. Der reich bebilderte Vortrag erinnert an die Königskrönung zu Königsberg und speziell an ihre bis heute ausstrahlenden Folgen für die Baukunst im Lande, die jährlich Hunderttausende Besucher in die preußischen Schlösser und Gärten lockt.

Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns über Ihre Anmeldung. Der Eintritt kostet für den Abend 5 €, ermäßigt 3 €. Bitte melden Sie sich für eine bessere Planung vorher unter der Telefonnummer (03876) 781 422 oder per E-Mail unter museum@stadt-perleberg.de an.

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