Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt – Vom Ursprung an – Magdeburger Juden im Mittelalter

Datum/Zeit
Date(s) - 10/09/2021
17:00 - 20:00

Veranstaltungsort
Remter des Doms zu Magdeburg

Kategorien


Flucht aus einer deutschen Stadt, Gebetsbuch von 1427

Eröffnung der Reihe JÜDISCHES LEBEN IN SACHSEN-ANHALT mit Fritz Backhaus (Deutsches Historisches Museum)

Trotz der unübersehbaren Bedeutung des christlichen Judenhasses und seiner kaum zu unterschätzenden Eigendynamik bleibt die Frage offen, ob das religiöse Moment die Ausweisungen hinreichend erklären kann. Gerade die exemplarisch untersuchten Fälle, aber auch andere Vertreibungen aus mitteldeutschen Territorien zeigen sehr deutlich, dass die Vertreibungen in einem zum Teil sehr engen Zusammenhang mit politischen Konflikten standen und ohne diesen Hintergrund nicht verständlich sind. Der Magdeburger Rat benutzte und forcierte beispielsweise 1492 die Aktionen gegen die Juden, um Druck auf den Erzbischof auszuüben…

Erst in den letzten Jahren wird ein verstärktes Interesse innerhalb der deutschen Forschung sichtbar, dass sich vor allem auf die Verfolgungen, die Position der Juden innerhalb der städtischen Gesellschaft und die Ursachen der Judenfeindschaft richtet.

Referent: Fritz BackhausHistoriker, bis 2017 in 30-jähriger Tätigkeit als Stellvertretender Direktor und Kurator des Jüdischen Museums in Frankfurt/Main;
heute Sammlungsleiter im Deutschen Historischen Museum Berlin.

Wann? Freitag, 10. September
   17 Uhr Eröffnung der Reihe „Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt“ durch Annette Berger (EEB) und Ludger Nagel (Kath. Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt e.V.)
   17.30 Uhr Kaffee-Angebot
   18 Uhr Vortrag von Fritz Backhaus (Historiker, Deutsches Historisches Museum, Berlin)

Wo? Magdeburger Dom, Remter
Eintritt frei

Link zur Internetseite der Veranstaltung

Link zur gesamten Reihe JÜDISCHES LEBEN IN SACHSEN-ANHALT

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